Polleben

Bockwindmühle ist markanter Blickfang

Das Gebiet, auf dem sich der Ort Polleben befindet, ist ein uraltes Siedlungsgebiet, dessen Ursprünge bis weit in die Bronzezeit zurückgehen. Davon zeugen Lesefunde bei Ausschachtungsarbeiten und bei der Bewirtschaftung der Felder, wie etwa Geräte, Scherben, Urnen und Knochen. Wahrscheinlich ist aber, dass das Schlenzegebiet bereits in der Steinzeit ein Siedlungsgebiet war.

Die Bedeutung des Ortsnamens, besonders seiner ersten urtümlichen Erwähnungen, wie Panleve oder Ponleve, nach, fällt die Gründung des Dorfes Polleben etwa in die zweite Hälfte des dritten Jahrhunderts, die Zeit der Völkerwanderung. Neben den vielen anderen günstigen Gelegenheiten, alle Ortsnamen mit der Endung „leben“ sind dafür Beweis, bot diesen Einwanderern auch das Quellgebiet der Schlenze ideale Siedlungsmöglichkeiten.

Der Lauf des Baches regelte lange die Ansiedlungsdynamik des Dorfes, das in ein Ober-, Mittel- und Unterdorf zerfällt.

Das älteste und auch berühmteste Gotteshaus ist die St. Stephanuskirche im Oberdorf. Um deren Erhalt kümmert sich rührend ein eigens dafür gegründeter Verein. Überhaupt kann Polleben stolz auf ein reges Vereinsleben blicken. So bereichern u.a. ein Sportverein mit mehreren Sparten, ein Heimat- und Kulturverein, der Pfingstburschenverein sowie der Bockwindmühlenverein das gesellschaftliche Leben des Ortes. Letzterer hat sich dem Erhalt und der Betreibung einer imposanten Bockwindmühle verschrieben, die das Ortsbild prägt und weithin sichtbar über dem Ort thront.